2. Mai 2019 Schwarzenbach am Wald bis Werdau 110 km

Manchmal ist es auch einfach nur schön und idyllisch, wenn es keinen Radweg gibt...

Aber in Franken und Sachsen gibt es meiner Ansicht nach ein bisschen viel Idylle. Doch es passiert etwas. Was ich ganz toll fand, war der Radweg von Schwarzenbach am Wald nach Neila. Hier hat man eine alte Bahntrasse zum Radweg ausgebaut. Es ist natürlich schade, dass man so viele Bahntrassen stell gelegt hat und der Güterverkehr nun über die Straße rollt. Aber das ist schon vor langer Zeit passiert und die Trassen müssten wieder ganz neu gebaut werden. Bis sich an dem gesamten Verkehrskonzept wieder etwas ändert kann man jedenfalls diese Trassen sehr gut nutzen. Sie haben weder starke Steigungen noch starke Gefälle und sind im Gelände etwas angeglichen, weil Züge sonst dort nicht hätten fahren können. Denn das was man oft dem Radfahrer zumutet, das würde man von dem Schienenverkehr nie verlangen. Das gute Schotterunterbett verhindert auch ein aufbrechen des Belags durch Wurzeln. Einen derart guten Unterbau bekommen Radwege in der Regel nicht.

Doch alles Gute hat ein Ende und so kommt man nach Neila und es gibt keine Möglichkeit vernünftig von dem Radweg, der hier endet in den Verkehr zu kommen. Als Radfahrer fühlst du dich nicht willkommen.

Die Städte haben mich in diesem Teil Deutschlands eigentlich grundsätzlich nicht gerade willkommen geheißen, obwohl Städte doch im Allgemeinen viel stärker von dem Umstieg auf das Rad profitieren, als der ländliche Raum.

Der Radweg nach Plauen ist sehr schön, aber in Plauen sehe ich gleich wie gerne man dort Radfahrer hat. Ich habe darauf verzichtet mein schwer beladenes Rad die Rampe hinauf zu schieben und bin über das Firmengelände des angrenzenden Autohändlers gefahren. Was für eine Ironie.

Meine Route führte mich ein ganz kleines Stück durch Thüringen nach Sachsen. Radwege gab es hier nicht, aber wenig befahrene Straßen.

Keine Ahnung, warum hier keine Autos fahren...