13. Juni 2019 Schacht-Audorf nach Glückstadt 96 km
- normalo on bike

- Jun 29, 2019
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Updated: Jul 1, 2019

Ich nähere mich langsam der 5000-Kilometermarke. Wenn man die 60 km dazurechnet, die der Bordcomputer nicht mitgeschrieben hat, weil er auf dem Weg nach Bremerhaven ausgefallen war, habe ich noch 500 km zu fahren. Also 90 % habe ich gescahfft.
Heute starte ich gemeinsam mit dem Slowtreck von Wiebke Lassen, die sich mit mir in Schacht-Audorf bei einer weiteren Künstlerin getroffen hat. Der Slowtreck ist deutlich langsamer, als ein einigermaßen trainierter Radfahrer. Die Höchstgeschwindigkeit des alten Treckers beträgt 18 km/h. Da ich vor dem Trecker fahre, bin ich auf der Straße gut geschützt. eine neue Erfahrung, direkt auf der Straße zu fahren und nicht die ganze Zeit auf den nachfolgenden Verkehr achten zu müssen. Seit einiger Zeit war ich dazu über gegangen mich vor zu dichten Überholmanövern zu schützen. Immer dann, wenn ein Überholen für die Autos nicht möglich war ohne mich zu gefährden, bin ich im Schlingerkurs auf der Straße gefahren. Dann hatten die meisten Autofahrer doch keine Lust mich mit wenig Abstand zu überholen. Schließlich war ich unberechenbar. Nun hielt mir der Slowtreck den Rücken frei. Wenn benutzungspflichtige Radwege vorhanden waren, dann habe ich diese natürlich genutzt.
Aber hier sagte mir das Schild mit der Warnung vor Radfahrern, dass er wohl bald enden würde...
Ein sicheres Einfädeln war natürlich wieder nicht vorgesehen und der Radweg auf der anderen Seite war nicht als solcher aus dieser Richtung ausgeschildert. Somit war er nicht für Radfahrer im Gegenverkehr freigegeben.
Grundsätzlich soll ich als Radfahrer auf der Straße fahren. Aber ich darf als Radfahrer einen Weg, der aussieht wie ein Radweg auch benutzen, es sei denn, er ist anders beschildert. Das gilt jedoch nur in Fahrtrichtung rechts. Links darf ich immer nur dann fahren, wenn das ausdrücklich ausnahmsweise erlaubt ist. Das Minimum wäre ein Schild "Radfahrer frei". Also fuhr ich vorschriftsmäßig auf der Straße. Bei der nächsten Einmündung entdeckte ich dann doch noch ein Schild an dem Radweg, welches diesen sogar als benutzungspflichtig auswies. Ein solches war zu seinem Beginn nicht vorhanden.
Ansonsten traf ich die altbekannten Probleme an...
1.-3. plötzlich endende Radwege ohne Einfädelspur
4. Vorfahrt gewähren obwohl der Radweg zur Vorfahrtsstraße gehört
5.-9. Radwegende oder Kreuzung ohne Querungshilfe
und in Itzehoe mal wieder ein Pseudo-Radweg schön mit blauen Radfurten, damit auch keiner die Täuschung bemerkt. Wie stark man dadurch gefährdet wird, wenn man sich als Radfahrer hier vorschriftsmäßig verhält, das interessiert scheinbar niemanden, Hauptsache die Maße stimmen. Es ist wirklich sehr traurig, dass die meisten Verwaltungsmitarbeiter nicht mehr in der Lage sind rechtmäßige Zustände im Straßenverkehr herzustellen.
Und mal ganz ehrlich, das Teil sieht doch aus wie ein Radweg. Ich kann die Autofahrer verstehen, die sich über Radfahrer ärgern, die diesen Radweg nicht benutzen. Ich kann aber keinen Autofahrer verstehen, der sich deshalb dazu hinreißen lässt die Radfahrer durch dichtes Vorbeifahren zu gefährden und die Radfahrer zu nötigen.











































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